"Sich kreativ und frei austoben, jenseits der Kategorien richtig und falsch“, so beschreibt die Workshopleitung des Kinderclubs des boat people projekt e.V. die Atmosphäre dort. Wöchentlich oder in Ferienkursen können sich hier Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren im Theaterspielen, Erfinden und Improvisieren ausprobieren.
Um auch Kinder zu erreichen, deren Eltern sie nicht regelmäßig zum Theater bringen können, holen die Macher*innen des Kinderclubs diese vor Ort, oftmals in Unterkünften für Geflüchtete, ab. Dadurch ist eine regelmäßige Teilnahme der Kinder gegeben und sie können am Ende – sichtlich stolz – ihre Ergebnisse präsentieren. Für die Projekte haben wir unter anderem Honorare für Theaterpädagog*innen gefördert.
Das boat people projekt ist ein freies Theater, das seit 2009 vor allem zu den Themen Flucht und Migration arbeitet. Neben den eigenen Produktionen gibt es zahlreiche soziokulturelle Theater- und Tanzprojekte für alle Altersgruppen. Hier können Geflüchtete und Migrant*innen ihre Geschichten auf die Bühne bringen und Begegnungen mit den „Ur-Göttingener*innen“ stattfinden. Das boat people projekt kooperiert mit vielen migrationspolitischen Initiativen, Unterkünften für Geflüchtete, Schulen und soziokulturellen Einrichtungen und hat dadurch viele Teilnehmer*innen in seinen Projekten.
Dem Verein ist es wichtig, Diversität und unterschiedliche Herkunft nicht nur bei den Teilnehmenden zu leben, sondern auch innerhalb des Teams. Oftmals haben die Theatermacher*innen selbst eine Flucht- oder Migrationsgeschichte und können dadurch sprachlich und emotional noch besser auf die Teilnehmer*innen eingehen.
Den Theatermacher*innen sind auch Themen wie Inklusion und Barrierefreiheit ein besonderes Anliegen. Neben der räumlichen Barrierefreiheit, die gegeben ist, geht es auch darum, Angebote für erkrankte und beeinträchtigte Menschen zugänglich zu machen.