Mit dem neuen Projektor des Sinema Transtopia lässt sich Filmkunst in optimaler Qualität auf die Leinwand projizieren.
Sinema Transtopia ist ein Projekt des Berliner Vereins bi’bak und startete zunächst 2020 im Haus der Statistik. Im Januar 2023 konnte der Verein neue Räumlichkeiten in Berlin-Wedding beziehen. Der Fokus des Vereins liegt auf transnationalen Narrativen, Migration, globaler Mobilität und ihren ästhetischen Dimensionen. Er reagiert damit, so der Verein, „auf eine Leerstelle im Kulturbetrieb, in dem transnationale und (post)-migrantische Perspektiven immer noch zu wenig Beachtung finden.“ Das neue Kino bietet ein vielfältiges Programm, dass sich genau mit diesen Themen auseinandersetzt.
Dadurch sollen zum Beispiel spezifische migrantische Transitphänomene, die Diversität innerhalb einzelner migrantischer Gruppen oder ihr Verhältnis zueinander beleuchtet werden. Aktuell werden Filme und Veranstaltungen des Tibet Film Festivals, des Arabischen Filmfestivals und der Reihe „Fiktionsbescheinigung Special“ gezeigt. Letztere zeigt internationale, teils jahrzehntealte Filme, die die oftmals verschlossenen, bürokratischen Zugänge zur Europäischen Union deutlich machen.
Derzeit bangt das Sinema Transtopia um seine Existenz: Die vom Senat in Aussicht gestellte Ausschreibung einer 4-jährigen Konzeptförderung wurde nach dem Regierungswechsel in Berlin ersatzlos gestrichen. Allein durch Projektförderung lassen sich Miete und Personalkosten nicht mehr decken. Der Betreiberverein bi’bak und zahlreiche Unterstützer*innen fordern in einem offenen Brief an den Senat die Weiterfinanzierung des Kinos, das für so viele Menschen ein wichtiger Ort geworden ist, in dem (post)migrantische Stimmen im Fokus stehen.