Die Akademie der Kulturellen Bildung in Remscheid ist ein interdisziplinär arbeitendes Fort- und Weiterbildungsinstitut der kulturellen Kinder- und Jugendbildung mit vielfältigem Themenspektrum, weit verzweigtem Netzwerk, großer Reichweite und langer Tradition. Im Zuge der Corona-Lockdowns musste die Akademie neue Konzepte entwickeln und ihre Bildungsangebote in die digitale Welt übersetzen. Dabei setzte sie auf die Kraft der Partizipation: Im digitalen Raum wurden gemeinsam mit Teilnehmer*innen neue Kursformate erdacht und ausprobiert. Gleichzeitig machte die Förderung durch NEUSTART KULTUR beim Bundesverband Soziokultur Investitionen zur Verbesserung des Infektionsschutzes vor Ort möglich. Seit Kurzem kann die Akademie ihre Türen wieder für Besucher*innen öffnen und einen kreativen Mix aus Präsenz- und Onlineveranstaltungen anbieten.
Die Akademie der Kulturellen Bildung ist das zentrale Fort- und Weiterbildungsinstitut für Fachkräfte der kulturellen Kinder- und Jugendbildung in der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie liegt in einer der reizvollsten Gegenden des Bergischen Landes und grenzt unmittelbar an das Naturschutzgebiet Wupper – ein lebhaftes und inspirierendes Umfeld für Gäste und Besucher*innen.
Der Verein qualifiziert seit 1958 im gesamten Themenspektrum der Kulturarbeit: Musik, Medien, Tanz, Theater, Literatur, Bildende Kunst, Baukultur, Performance, Spiel sowie Sozialpsychologie und Beratung. Die Betonung von Langfristigkeit und Nachhaltigkeit der Fort- und Weiterbildungen, spartenübergreifende Konzepte, Partizipation, Diversität sowie ein intensiver Praxisbezug – das Leitbild der Akademie zeugt von dem besonderen Selbstverständnis und den hohen Qualitätsstandards des Instituts.
Foto © Akademie der Kulturellen Bildung
Die Akademie der Kulturellen Bildung ist Teil eines weit verzweigten Netzwerks von Institutionen und Personen aus dem Feld der Kulturellen Bildung – auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Darüber hinaus gestaltet die Akademie im Rahmen von Fachtagungen, Theoriebildung, Forschung, Konzeptentwicklung und Fachdiskurs die außerschulische kulturelle Bildungslandschaft aktiv mit.
Das Themenspektrum des Kursangebots ist sehr breit und reicht von Workshops zum Baustoff Lehm bis hin zu Kreativkursen zum Thema „Protest“ („Die Ästhetik des Widerstands in der Bildenden Kunst“). Dabei ist das Tätigkeitsfeld der Akademie nicht auf das Bildungsangebot beschränkt. Unter anderem als Heimat des "Deutschen Kinder- & Jugendfilmzentrums" engagiert sie sich auch in der Kinder- und Jugendarbeit. Als Anlaufstelle für viele Kulturschaffende etablierte sich die Akademie als zentraler Knotenpunkt für Beratung, Austausch und Vernetzung verschiedenster Institutionen und stellt ihre Räumlichkeiten kostengünstig Kultureinrichtungen zur Verfügung.
Als besonders wichtiges und aktuelles Thema behandelt die Akademie beispielsweise die millieuübergreifende kulturelle Bildung. Die Pandemie macht deutlich: Bereits bekannte Spannungsfelder verschärfen sich. Sogenannte „bildungsferne“ Bevölkerungsteile drohen abgehängt zu werden. Welche Konzeptansätze haben das Potenzial, junge Menschen aus unterschiedlichen Milieus gemeinsam künstlerisch-kreativ tätig werden zu lassen und trotz unterschiedlicher Lebenswelten zur Entwicklung von gegenseitigem Interesse und Verständnis beizutragen? Das ist eine der zentralen Fragen, die in der Jahrestagung 2020 erörtert wurden. Die Vorträge der Jahrestagung sowie viele weitere Inhalte werden im Sommer 2021 der interessierten Öffentlichkeit über eine digitale Wissensplattform zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise vermittelt die Akademie nachhaltig Wissen und verwebt Präsenzveranstaltungen sinnvoll mit Online-Angeboten.
Foto © Akademie der Kulturellen Bildung
Im Zuge der Corona-Pandemie und des Lockdowns musste die Akademie der Kulturellen Bildung Fort- und Weiterbildungen sowie Tagungen digitalisieren, verschieben oder absagen. Mit digitalen Kursen versuchte die Akademie in den Wochen des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 die Aussetzung des Kursbetriebs vor Ort zu kompensieren und bot ihren Teilnehmer*innen zunächst kostenfreie Zugänge zur Fort- und Weiterbildung an. Die digitalen Kurse waren als gemeinsamer Experimentierraum gedacht, um interaktive Online-Angebote auf die Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmer*innen und ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zuzuschneiden. Die neuen Formate evaluierte die Akademie im Sommer 2020 und integrierte sie während des zweiten Lockdowns in ihr Programm.
„Wir haben unsere Fortbildungsangebote unter den Aspekten digital, kontaktarm und kontaktstark neu systematisiert und neue Formate gestaltet bzw. angepasst“, sagt Akademie-Direktorin Prof. Dr. Susanne Keuchel. „Wir haben die Chance genutzt, um unser Fortbildungskonzept nicht nur im Kontext einer zeitgemäßen Transformation weiterzuentwickeln, sondern auch vor dem Hintergrund, dass wir mit weiteren Wellen der Pandemie rechnen müssen bzw. Pandemien uns auch zukünftig treffen könnten.“
Während der Pandemie hat die Akademie der Kulturellen Bildung ihre Webseite um zusätzliche digitale Funktionen erweitert. In digitalen Kurs- und Gruppenräumen haben die Teilnehmer*innen nun die Möglichkeit, sich über Video und Audio zu treffen, auszutauschen und gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Interaktive Lernplattformen, die erlauben, synchron und asynchron kooperativ zu arbeiten, sollen folgen. Hierbei legt die Akademie Wert auf datenschutzkonforme Infrastrukturen.
Im Rahmen des Förderprogramms NEUSTART KULTUR beim Bundesverband Soziokultur konnte die Akademie ihre Präsenzformate unter Pandemiebedingungen neu aufstellen. In Vorbereitung auf eine für Besucher*innen und Dozent*innen sichere Wiedereröffnung nach dem Lockdown wurde in einer Größenordnung in zusätzliche Schutz- und Hygienemaßnahmen investiert, die ohne die Fördergelder nicht denkbar gewesen wäre. Einerseits wurde für das Team Ausstattung für dezentrale Arbeitsplätze benötigt, um die Bürotätigkeiten ohne Ansteckungsgefahr fortzusetzen. Andererseits herrschte vor Ort Bedarf an vielfältigen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, Schnelltests und Raumluftreinigern.
Foto © Akademie der Kulturellen Bildung
Heute freut sich die Akademie, nach der Schließungsphase den öffentlichen Betrieb wieder aufnehmen zu können. Die Fort- und Weiterbildungen finden mit dem bewährten Schutzkonzept statt, das die existierenden Hygiene- und Gesundheitsbestimmungen für Gäste und Mitarbeiter*innen berücksichtigt.
Das vom Bundesverband Soziokultur e. V. umgesetzte Förderprogramm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien war für die Akademie eine große Hilfe. Die Förderung hat nicht nur einen hochwertigen Infektionsschutz für alle Teilnehmenden und das eigene Personal ermöglicht sondern auch dabei geholfen, neue Konzepte, Formate und Plattformen zu entwickeln, die das Angebot der Akademie noch weit in die Zukunft hinein bereichern werden. So wurde die Akademie in die Lage versetzt, auch langfristig auf mögliche Veränderungen der Pandemiesituation zu reagieren.
Die Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW
Küppelstein 34
42857 Remscheid
Tel.: +49 21917940
Email: info@kulturellebildung.de
Website: www.kulturellebildung.de/
Facebook: www.facebook.com/AkademieDerKulturellenBildung/